22
Sep
2016

Tag 3 – Brain Food Challenge

Miau – die Zweite.

05:18 Uhr

Der Wecker klingelt. Ich drücke snooze.

05:40 Uhr

Ich stehe in der Küche und schnippel Gemüse für die Fahrt. Ich werde keine 36 Stunden weg sein und habe vorraussichtlich mindestens vier Tupperdosen Essen im Gepäck. Irgendwie bin ich darauf aber auch ein bisschen stolz. Ich habe gesagt ich mache das, also mache ich das auch.

In einer Tupperdose – so eine winzig kleine, ich habe die Fachbezeichnung des Produkt vom Hersteller vergessen – ist Himalayasalz. Morgendrink (= Himalayasalz + Limettensaft + Wasser) muss sein. Insbesondere, da heute Limettensaft aus war und er entfällt. Grrrr. Hätte eigentlich total klar sein müssen, schließlich war ich ja dabei als die Flasche gestern geleert wurde. Hab’s sogar im Video festgehalten.

Was verdeutlicht dies nun noch einmal? Richtig. Einkaufsliste schreiben!

06:24 Uhr

Nach dem Duschen steht es fest: Die Gesichtshaut entwickelt sich zur Hügelkette. Aber da es gar nicht so schlimm aussieht, wie es sich beim Waschen anfühlt, bleibt es erstmal wie gehabt. Aber irgenwann muss da was passieren. Frei nach dem Motto: Was raus muss muss raus. Aber erst mal keine Creme drauf, schon gar nicht irgendwas zum Übertünchen. Der gute „Russian Red“ von Mac auf den Lippen muss ausreichen für den Lenkungsausschuss.

07:00 Uhr

Geschniegelt und gestriegelt und schwerbepackt – mit Essen. Der Grinch ist so lieb und fährt mich zum Bahnhof. ÖPNV ist nicht so meine bevorzugte Fortbewegungsmethode, aber im Zweifel immer noch besser als Taxi. Egal. Der Punkt ist, ich stelle fest, dass mein leckerer Grüner Tee Sorte „Prickelnde Erdbeere“ leider samt Thermobecher (wie auch sonst, ohne geht ja schlecht) noch in der Küche steht. Umgedreht wird jetzt nicht noch mal und so gehen am Bahnhof 3 Euro irgendwas für einen Venti Green Tea drauf.

Der Bahnsteig ist irre voll. Wirklich. Wo wollen die denn alle hin zur Mitte der Woche? Also kä,mpfe ich mich zu Abschnitt „F“ von Gleis 14 vor – dankbar für die BahnCard 1. Klasse. Aber auch der Wagon ist voll. Sitzplatzreservierung. Phew! Wir sind noch nicht mehr losgefahren und habe schon 5 Minuten Verspätung.

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07:58 Uhr

Was hab ich gesagt?! Es kommt die erste Nachricht zu meinem aufgräumten Schreibtisch auf dem Handy an. Ich muss in mich reinschmunzeln. Laut lachen wäre vielleicht unangebracht – obwohl warum eigentlich?

brainfoodchallenge_whatsapp

09:09 Uhr

Frühstückszeit in der 1. Klasse der Deutschen Bahn. Tupperdose 1 + 2 finden auf dem kleinen Tischchen neben Laptop und Notizbuch noch ausreichend Platz. Es gibt:

  • 1 hartgekochtes Ei (abgestaubt beim Standort-Frühstück gestern im Büro)
  • gebratene Schweinelende
  • Gemüsesticks – Zucchini, Möhre und Gurke
  • Romana Salat
  • 1 kleine Hand Cashews

Also alles am Start: Eiweiß, Gemüse und Fett. Ok, Gemüse ist KEIN Makronährstoff aber zusammen bringt es ein paar Gesunde Kohlenhydrate, Ballaststoffe und Vitamin mit.

Wirklich herrlich die Blicke meines Gegenübers. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube ich habe ein Naserümpfen gesehen als sich das erste Stück Schweinefilet in Richtung meines Mundes bewegte. Und eigentlich hab ich die ganze Zeit drauf gewartet, dass vielleicht noch mal die Dame von der Zugbetreuung vorbei schaut, um zu fragen, ob jemand noch was aus dem Speisewagen möchte. Hihi. Ist leider nicht passiert. Sattdessen purzelte ein Stückchen meines Salatblatts einem anderen Passagier vor die Füße und sorgte für kurze Erheiterung.

Vielleicht also eher Kanninchen als Katze. Fängt beides mit K an.

10:13 Uhr

Da ist sie die Zugbegleiterin und bietet Knabberzeug an. Ist wie im Flugzeug, irgendso ein kleines „Mistding“ gibt es immer gratis. Ich lehne ab. Phew! Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.

10:44 Uhr

Zweiter Stopp auf ein Heißgetränke am Frankfurter Hauptbahnhof. Was passiert schon wieder Verspätung … mein Grande Café Americano und ich warten. In der Zwischenzeit rufe ich mir die dicken und dünnen Strichmännchen in Erinnerung und das Zusammenspiel der Hormone, um zu Verstehen, wie die meisten Leute um mich rum dahin gekommen sind, wo sie jetzt sind. Und ich frage mich, ob sich andere auch so viele Gedanken machen wie ich.

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11.32 Uhr

So sitze in der Regionalbahn nach Darmstadt (Eberstadt) und sinniere über meinen bevorstehenden Termin während ich darauf warte, das meine frisch lackierten Fingernägel trocknen. Mir kommt der friedliche Krieger in den Sinn. Das Buch kann ich nur emfehlen. Es gibt nur das Hier und das Jetzt. Gefühle sind Energie, die ich für mich zum Guten nutzen kann. Auch Ärger, Wut und Co. Das Leben ist zu schade, sich daran festzuklammern. Klingt immer alles so einfach, aber ich nehme mir vor Gelassenheit zu üben. Ein friedliches Runzel will ich sein. (Ein Insider den keiner versteht.)

17:44 Uhr

Ha! Es hat funktioniert, völlig friedlich im Hier und Jetzt. Im Hotel eingecheckt und statt des üblichen Chaos meine Sachen ordentlich in den Schrank gehängt, die Schuhe fein säuberlich abgestellt und alles fein säuberlich gestapelt. Veränderungsziel, ich kriege dich.

Eigentlich wollte ich ja laufen gehen, aber statt die Hauptstraße entlang zu joggen, habe ich mich für einen ausgedehnten, zügigen Spaziergang entschieden. Brauche ja auch noch Limettensaft für morgen früh. Ich glaube Extrapunkte für Bewegung habe ich mir trotzdem verdient, denn normalerweise wäre ich wohl einfach zum Rewe auf dem Bahnhofg gegangen.

20:21 Uhr

Der Tag ist für mich gelaufen, ich will ins Bett. Ich habe mein restliches Schweinefilet, Gemüsesticks und ein paar Walnüsse, die ich in der Stadt erstanden habe, gegessen. Meine leeren Tupperdosen habe ich auch schon abgewaschen. Bleibt nur noch eins für heute zu tun: Die Zahnpasta-Tabletten die in meinen Brain-Food-Starter-Box drin waren zu testen. Ich habe extra keine normale Zahnpasta eingepackt, damit ich keine bequeme Ausrede habe.

Fazit

Ich gebe zu ich habe heute doch etwas Kopfweh. Ich denke alleridngs, dass die Ursache dafür darin liegt, dass ich viel zu wenig getrunken habe heute. Und das wo ich doch so ein viel trinker bin. Ansonsten scheint sich die Haut wieder zu beruhigen. Ein Glück.

Essentechnisch klappt es auch auf Reisen, wenn man sich vorbereitet. Obwohl ich sagen muss, es wäre so viel einfacher, wenn … aber nein.

Sauber bleiben!

Franzi

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